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1. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 35

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 35 — kann. König und Herrn gebührt es nur ihn zu nennen, der solche Macht übt über arm und reich. Meidet den Zwist um vergängliche Hoheit, denn solches Ende nimmt jeglicher Ruhm dieser Welt, und glückselig ist, wer die unendliche Ewigkeit sich bereitet. Möge euer Sinn sich darüber nicht verdüstern, wer von euch dem andern vorgehe, und haltet im Ge- dächtnis, was der Mund der Wahrheit im Evangelium spricht: »Wer sich erhöht, der wird erniedrigt, und wer sich erniedrigt, der wird erhöht werden. . . .«" Zu des Königs Bestattung strömte eine zahllose Menschenmenge herbei, die wehklagend den Leichnam nach Quedlinburg geleitete, wo er mit den gebührenden Ehren in die Gruft gesenkt ward?) 23. Die Krönung Ottos d. Gr. 936. Widukind von Korveh, Ii, 1—2 (Erler Ii, S. 198 ff.). „Drei Bücher sächsischer Geschichten" schrieb um 967 der Mönch Widukind im Kloster Korvey. Sein Gesichtskreis ist durchweg auf Sachsen beschränkt, und ihm wie dem seinem Boden entstammten Fürstenhause hängt er mit herzlicher Liebe an. In einfacher, volkstümlicher Sprache erzählt er treuherzig, was er weiß, im ganzen durchaus zuverlässig und wahrheitsgetreu. Gewidmet hat er sein Werk der zwölfjährigen Mathilde, des Kaisers (Ottos I.) Tochter. Da man sich in Machen2) versammelt hatte, traten die Herzöge und die Ersten unter den Grafen mit der übrigen Schar der mächtigsten Vasallen in der Säulenhalle zusammen, die an die Basilika Karls des Großen angrenzt, und erhoben den neuen Herrscher auf den hier errichteten Thron, reichten ihm die Hand, Treue gelobend, versprachen ihm Beistand gegen alle seine Widersacher und machten ihn so nach alter Sitte zu ihrem Könige. Während die Herzöge und die übrigen Beamten also taten, erwartete der Erzbischof Hildebert von Mainz mit der ganzen Geistlichkeit und der großen Menge des niederen Volkes in der Basilika den feierlichen Aufzug des neuen Gebieters. Als nun der König sich nahte, schritt ihm der Erzbischos entgegen, den Krummstab in der Rechten, angetan mit dem weißen leinenen Talar, geschmückt mit Stola und Meßgewand, und führte ihn, mit der Linken die rechte Hand des Herrschers erfassend, in die Mitte des Heiligtums. Hier blieb er stehen und wandte sich zu dem Volke, das die in zweifachem Umgang die Kirche umkreisenden Säulengänge ringsumher erfüllte und von hier aus den König sehen konnte, und rief: „Sehet, ich führe euch Otto zu, den Gott auserwählt, König Heinrich einst euch bestimmte und jetzt alle Fürsten zum Könige erkoren haben. Gefällt euch solche Wahl, so erhebt zum Zeichen eure Hände zum Himmel!" Da erhoben alle insgesamt die Hand, und mit lautem Jubelrufe flehte man Glück und Segen auf das Haupt des neuen Herrschers herab. Aus der älteren Fassung, S. 11. — Der im Dome zu Quedlinburg noch erhaltene Sarkophag umschließt jetzt auch die Überreste der Königin. 3) Blieb Kröuungsstadt bis ins 16. Jahrh, (seitdem Frankfurt). 3*

2. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 38

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 38 — aufgerieben, daß keiner oder doch nur sehr wenige entkamen. Aber nicht ganz unblutig war der Sieg über ein so wildes Volk. Der Herzog Konrad nämlich, welcher tapfer kämpfte, geriet durch das Feuer seines Geistes und die Sonnenhitze, welche an diesem Tage überaus heftig war, in kochende Glut, und während er die Bänder (des Helmes) löst und Luft schöpft, fällt er, von einem Pfeile von vorn durch die Kehle getroffen. Sein Körper wurde auf des Königs Befehl ehrenvoll aufgenommen und nach Worms geführt; und hier wurde dieser Mann, groß und ruhmvoll durch jegliche Tüchtigkeit der Seele wie des Körpers, begraben unter den Tränen und Klagen aller Franken. Drei Herzöge des Ungarnvolkes wurden gefangen, vor Herzog Heinrich geführt und starben zur Strafe schrecklichen Tod, wie sie es-verdient; durch den Strang nämlich endeten sie. Glorreich durch den herrlichen Triumph, wurde der König von seinem Heere als Vater des Vaterlandes und Imperator begrüßt. Nachdem er daraus dem höchsten Gott Lobgesänge in allen Kirchen angeordnet und dasselbe durch Boten seiner ehrwürdigen Mutter aufgetragen, kehrte er unter Jubel und höchster Freude als Sieger nach Sachsen zurück. Denn eines solchen Sieges hatte sich keiner der Könige vor ihm in 200 Jahren erfreut. i) 25. Aus dem Gesandtschaftsberichte Liudprands von Cremona. 968. Der Bischof Liudprand von Cremona, Langobarde von Geburt, wurde im I. 968 von Otto b. Gr. an den Hof von Konstantinopel geschickt als Braute Werber um die Hand der Prinzessin Theophano?) für des Kaisers Sohn Otto (Ii.). Er erreichte sein Ziel zunächst nicht, mußte vielmehr von seiteir des stolzen Hofes allerlei Kränkungen und Unbilben über sich ergehen lassen. Darüber erbost schrieb er einen kulturgeschichtlich interessanten, teilweise köstlichen Bericht an seinen Kaiser, dem die folgcnben Stellen entnommen finb (nach Eiesebrecht, Gesch. der deutschen Kaiserzeit, I, S. 523 ff,). — Am 4. Juni kamen wir zu Konstantinopel vor dem goldenen Tore an und mußten dort mit unsern Pferden unter strömendem Regen bis zur elften Stunde warten. Erst um die elfte Stunde ließ uns Nice-phorns 3) und zwar zu Fuß einziehen; denn er meinte, daß wir, obschorb durch Eure Milde so reich geschmückt, nicht würdig seien, zu Pferde unsern Einzug zu halten. Wir wurden darauf in einen sehr großen Marmorpalast geführt, der aber verfallen war und der Witterung so offen stand, daß wir weder vor Hitze noch vor Frost geschützt waren. Bewaffnete Wächter umstellten uns, die meinen Begleitern den Ausgang, allen andern den Zutritt verwehrten. Wir waren allein in diesem Hause, von aller J) Wibukinb scheint an einen Vergleich mit der Araberschlacht bei Poi-tiers, 732 (Karl Martell), zu benfen. Q) Tochter des Kaisers Romanus Ii., geb. 960. Die Ehe kam erst 972 zu Stanbe. 3) Nicephorus Ii., Phokas, Nachfolger Romanus' Ii., ein Kappabozier, reg. seit 963. Er würde auf Anstiften seiner Gemahlin Theophano, der Witwe seines Vorgängers und Mutter der obengenannten Prinzessin, 969 ermotbet

3. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 39

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 39 — Gesellschaft entblößt, und zum Unglück war es überdies so weit von dem kaiserlichen Palaste entfernt, daß uus auf dem Wege dahin,^ den wir immer zu Fuß machen mußten, der Atem verging. An Trinkwasser fehlte es in unserer Wohnung, und wir konnten es nicht einmal für Geld kaufen; den Wein der Griechen aber vermochten wir nicht zu trinken, da er mit Pech, Harz und Gips gemischt ist. — Am 6. Juni aber, Sonnabend vor Pfingsten, wurde ich dem Hofmarschall und Kanzler Leo, einem Bruder des Kaisers, vorgestellt, mit dem ich einen harten Streit über Euern kaiserlichen Titel zu bestehen hatte. Denn er nannte Euch nicht mit dem griechischen Wort Basileus, sondern mit einer gewissen Nichtachtung gab er Euch den lateinischen Namen Rex. Da ich ihm bemerklich machte, dies seien nur verschiedene Worte, welche dieselbe Würde bezeichneten, sagte er, ich sei wohl des Streites und nicht des Friedens halber gekommen. Darauf stand er aus und nahm in wirklich empörender Weise Euer Schreiben nicht selbst an, sondern ließ es mich dem Dolmetscher übergeben. Dieser Leo ist ein Mann von sehr langer Statur, ein Mensch von erheuchelter Demut; aber wehe dem, der sich auf ihn verläßt! Am folgenden Tage, dem heiligen Pfingsttage selbst, wurde ich in den Krönungssaal, den die Griechen Stephlna nennen, vor Nicephorus geführt. Ich fand in ihm gleichsam ein Ungetüm, einen Zwerg mit dickem Kopfe, kleinen Maulwurfsaugen, einem kurzen, breiten, dichten und halbgrauen Barte, einem ganz kurzen Hals und fehr langen und struppigen Haaren, von Gesichtsfarbe gleich einem Mohren, kurz, man _ möchte ihm um Mitternacht nicht begegnen. Er ist sehr beleibt, die Hüften sind im Verhältnis zu seiner Größe lang, die Schienbeine aber und Füße kurz. Er trug ein langes, vom Gebrauch abgenutztes und ausgebleichtes ^taats-kleid von Byssus und sikyonische Schuhe. Seine Redeweise ist polternd, aber er ist schlau wie ein Fuchs und an Lügen und an falschen Schwüren ein zweiter Ulysses. — Das Gespräch begann Nicephorus mit folgenden Worten: „Es gebührte sich, und es war sogar unser Wunsch, dich gnädig, und ehrenvoll zu empfangen, aber das ungebührliche Betragen deines Herrn erlaubt es uns nicht. Er hat durch feindlichen Einfall Rom an sich gerissen, Berengar und Adalbert1) wider Recht und Gesetz ihr Reich genommen, von den Römern manche durch Schwert und Strang hinrichten lassen, andere geblendet und überdies Städte unseres Reiches mit Mord und Brand verwüstet und sie zu unterwerfen gesucht. Nun aber, da er seine bösen Absichten nicht zu erreichen vermochte, stellt er sich, als wolle er Frieden halten, und sendet dich, der die Triebfeder aller jener Bosheiten war, als Kundschafter zu uns." Ich antwortete ihm dagegen: „Mein Herr schickt mich her, daß du, wenn es dein Wille ist, die Prinzessin Theophano seinem Sohne, dem erlauchten Kaiser Otto, zur Ehe zu geben, mir dies eidlich angelobst, wogegen ich dir denn anderseits bekräftigen soll, daß er zum Entgelt und Dank die bestimmten Zugeständnisse machen wird." „Es ist schon die zweite Stunde vorbei," sagte Nicepho-rus, „und die Festprozesfion muß gehalten werden; wir können jetzt die x) Vater und Sohn (Mitregent), Könige von Italien, 964 von Ctlo besiegt und gefangen.

4. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 24

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 24 — Vaterlande besaß. Deshalb frage ich Eure Ausgezeichneten,ob es nicht Eurem nach der ganzen Weisheit heiß verlangenden Rate gefalle, daß ich einige von unseren Knaben?) entsende, damit sie dort das nötige in Empfang nehmen und die Blumen Britanniens3) nach grancien bringen, aus daß nicht bloß in Jork ein verschlossener Garten sei, sondern in Tours ein Lustgarten werde mit Früchten, und daß der Südwind komme und die Garten des Loirestromes durchwehe, damit ihre Würze triefe und endlich geschehe, was in dem hohen Siede folgt, dem ich dies Beispiel entnahm: „Mein Freund4) komme in seinen Garten und esse seine edlen Früchte ..." 16. Die Errichtung des Kaisertums. 800. Annalen Einhards ad a. 800. Erter Ii, 49. 800. Zu Anfang August kam Karl nach Mainz, wo er eine Reichsversammlung abhielt und einen Zug nach Italien ansagte. Von da zog er aus und kam mit seinem Heere nach Ravenna. Hier verweilte er nicht länger als sieben Tage, dann gab er seinem Sohne Pipin den Befehl, mit seinem Heere in das Gebiet von Benevent zu gehen, brach zugleich mit ihm von Ravenna auf und gelangte mit ihm nach Ancona. Dort entließ er ihn, er selbst aber ging nach Rom. Am Tage vor seiner Abreise kam ihm der Papst Leo bei Nomentum entgegen und empfing ihn mit großer Verehrung. Nach dem Mahle, welches sie gemeinschaftlich einnahmen, kehrte der Papst nach der Stadt zurück, während Karl in Nomentum blieb. Am anderen Tage erwartete ihn Papst Leo auf den Stufen der Kirche des heiligen Apostels Petrus stehend und umringt von Bischöfen und der gesamten Geistlichkeit. Und da er vom Pferde stieg, empfing er ihn, Gott Lob und Dank sagend, und geleitete ihn, während alle fromme Gesänge anstimmten, Gott rühmend und preisend in die Kirche des heiligen Apostels. Dies geschah am 24. November. Nach sieben Tagen aber ries der König eine Versammlung zusammen, erklärte allen, warum er nach Rom gekommen sei, und bemühte sich täglich, das auszuführen, was ihn nach Rom gerufen hatte. Dabei fing er mit der schwierigsten Aufgabe an, nämlich mit der Untersuchung der Verbrechen, welche dem Papste zur Last gelegt wurden. Da nun aber sich niemand fand, der die Klagen erhärten wollte, so bestieg vor allem Volke der Papst, das Evangelium in der Hand, die Kanzel in der Kirche des heiligen Apostels Petrus, und nachdem er den Namen der heiligen Dreifaltigkeit angerufen hatte, schwor er einen Eid, durch den er sich von den ihm vorgeworfenen Verbrechen reinigte. An demselben Tage kam der Presbyter Zacharias, welchen der König nach Jerusalem geschickt hatte, mit zwei Mönchen, die der Patriarch zugleich mit ihm an den König entsandte, nach Rom. Sie überreichten die Schlüssel zum Grabe des Herrn und zum Kalvarienberge nebst einer Fahne dem Könige. Gütig nahm *) Excellentia, Excellenz. — 2) Den angehenden Klerikern. 3) d. h. die Bücher. — 4) Auf Karl bezogen.

5. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 79

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 79 — durch Zahlung der größten Geldsummen gewinnen konnten. Die Fürsten, deren Amt es war, den König zu krönen, rieten dem Erwählten, mit der Königinnach Aachen zu kommen, damit er hier nach königlichem Brauche die Krone empfange. Nun rüsteten sich daher der König und die Königin, nach Aachen zu gehen, und es Begleitete sie eine so große Menge, daß die Heeresstraße aus drei Meilen hin die Scharen nicht zu fassen vermochte. Aus der Stadt Aachen zogen dem Herrn König Rudolf die Verlobten seiner Töchter, nämlich der Herzog von Bayern x) und der Herzog von Sachsen2), entgegen, mit ihnen die Bürger der Stadt und 20000 Ritter, wie erzählt ward, und alle lobten Gott und den König. So groß aber war die Teuerung wegen der Menge der Menschen, daß ein mäßig großes Brot zwei Denares galt und der Sester [Scheffel] Hafer kaum um zehn kölnische Denare seil stand. — 56. Aus dem Reiseberichte des Weltreisenden Marco Polo. 1298. Ii milione di Marco Polo, zuerst herausg. b. Baldelli-Boni, Florenz 1827; nach I. B. Weiß. Marco Polo, aus einem veneticmischen Patriziergeschlechte, begleitete seinen Nater Nicolo sowie seinen Oheim Matteo aus deren zweiter Reise zu dem Tatarenchan Kubilai und durchzog in dessen Diensten fast alle Provinzen von China. Nach 24jähriger Abwesenheit heimgekehrt, lebte er in Venedig, wo er 1323 starb. — Im Zahre 1298 hat er seinen Reisebericht dem Pifaner Rustigielo diktiert. Die Massen von Waren, welche in Kambalu [Peking] verkauft werden, übersteigt allen Glauben, und man kann sich einen Begriff von den von allen Seiten zusammenströmenden Reichtümern machen, wenn man erfährt, daß täglich nicht weniger als 1000 Wagen und Packpferde eintreffen, welche nur mit roher Seide beladen find, woraus man die kostbarsten Zeuge verfertigt. Sehr lebhaft ist auch der Verkehr mit Indien, woher die meisten Edelsteine und Perlen sowie auch verschiedene Spezereien und Gewürze kommen. Jedes Jahr sendet der Großchan Abgeordnete aus, um zu sehen, ob irgendwo durch ungünstiges Wetter oder durch Ungeziefer oder eine andere Plage die Kornernte zugrunde gegangen ist oder gelitten hat. Um stets Unterstützungen leihen zu können, läßt er in Zeiten guter Ernte große Ankäufe von Korn machen und es in den Vorratshäusern, welche in den verschiedenen Provinzen eingerichtet sind, aufbewahren. — Ebenso sorgt er für die Kleidung, wozu er die Mittel aus dem Zehnten von Wolle, Seide und Hanf nimmt. Das Land liefert einen eigentümlichen Brennstoff. Man gräbt nämlich aus der Erde einen schwarzen Stein, welcher, wenn er angezündet wird, wie Kohle brennt und das Feuer weit besser und länger hält als das Holz, so daß er die ganze Nacht hindurch fortglimmt; er *) Ludwig Ii., Pfalzgraf bei Rhein. — 2) Albrecht. — 3) 1 ®. = c. 4 Pf.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1891 - Münster i.W. : Aschendorff
T74 481-768 481-511 486 496 507 4. Zerstörung des Langobardenreiches durch Karl den Groszen. 111. Das tictd) der Franken. 1 König Chlodwig. Abstammung aus der Familie der Merowinger. Hauptstreben auf Vergrößerung des Reiches gerichtet. Mittel: Bündnisse, Kriege, Verrätereien. 1. Krieg gegen Syagrins (Statthalter eines Restes des Römerreiches). Sieg bei Soissons. Syagrius flieht zu den Westgoten, wird aber ausgeliefert. Sein Reich kommt an die Franken. Vermählung mit der christlichen burguudischen Prinzessin Chlotilde. 2. Krieg gegen die Alemannen. Sieg bei Zülpich. Der westliche Teil des Alemannenreiches kommt an die Franken. Tanse Chlodwigs zu Rheims („der erstgeborene Sohn der Kirche", „der allerchristlichste König"). Durch seht katholisches Bekenntnis erlangt er die Verbindung mit der Kirche und dein Pap ste und das Übergewicht über die arianischen germanischen Völker. 3. Krieg gegen die Westgoten. Vormund: Beschütznng der katholischen Unterthanen des arianischen Königs Alarich Ii. Sieg bei Dougle oder poitiers. -tob Alarichs Ii. Erwerbung des größten Teiles des westgotischcu Reiches. 2. Die Nachfolger Chlodwigs. 1. Teilung des Reiches' unter 4 Söhne mit den Herrschersitzen Orleans, Paris, Soissons und Rheims. 2. Erweiterung des Reiches durch a) Unterwerfung der Burgunder, b) Abtretung der Provence durch die Ost-goten, c) Besieguug der Bayern und Thüringer. 3. Teilung des Reiches in Neustrien (mit Paris) und Austrasieu (mit Metz). Feindschaft der Königinnen Frede-guude von Neustrien und Brunhilbe von Austrasieu. 4. Entartung der merowingischen Könige. 3. Die Ulaiores domus oder Hausmeier. Erst Leitung der Erziehung der königl. Prinzen'

7. Geschichte des Mittelalters - S. 8

1891 - Münster i.W. : Aschendorff
687 732 751 754 755 716-754 dann die ganze Civil- und Militärverwaltung, zuletzt die ganze Regierung. 1. Pipin von Heristal erlangt durch den Sieg bei Testri die Hausmeierwürde über ganz Franken. 2. Karl Martell. Sieg über die Araber bei Tours oder Poitiers. Teilung des Reiches unter Karlmann und Pipin als Hausmeier, Karlmann geht ins Kloster. 3. Pipin der Kurze. Auf dem Reichstage zu Soistons zum Könige gewählt, geweiht und gesalbt (der H. Bomfatius); später zu St. Denis-vom Papste Zacharias gesalbt und gekrönt. -- Der letzte merowingische König Child er ich in ein Kloster verwiesen. Erster Feldzug gegen den langobardischen König Aistulf auf Bitten des Papstes Stephan Ii. Aistulf wird besiegt und muß der Kirche alles Geraubte wiedergeben. Zweiter Feldzug gegen Aistulf. Begründung des Kirchenstaates (patrimonium St. Petri). Iv. Die Einführung des Christentums bei den Germanen. 1. Das Christentum bei den Goten. Bibelübersetzung des Bischofs Ulfilas (f 381). £>ir Goten, sowie die Burgunder, Vandalen und Langobarden sind Arianer/ nur die Franken Katholiken. 2. Die Glaubensboten vor Bomfatius. Der (j. Severinus, Apostel Oberösterreichs, gründet ein Kloster in der Gegend von Wien. — Die Bekehrer der Völkerschaften des jetzigen deutschen Reiches kommen größtenteils-aus Irland und England; der jj. Kolumban mit s. Schüler Gallus (e>t. Gaueu in der Schweiz); der Ij. Kupertus in Salz. bürg; der H. Fridolin bei den Alemannen (Kloster Säckingen); der h. Kilian bei den Thüringern; der H. Willibrord bei dem Friesen. 3. Der H. Bomfatius, der „Apostel der Deutschen." Benediktinermönch Winfried aus Westsex in England; erste Reise nach Rom; vom Papste mit der Bekehrung der Deutschen beauftragt. Thätigkeit in Deutschland; zuerst bei den Friese» und Hessen. — Zweite Reise nach Rom; vom Papste Gregor Ii.-B onifatius geheißen und zum Bischöfe von Deutschland-ernannt. Thätigkeit in Hessen und Thüringen- Donnereiche bei Geismar. — Unterstützung von anderen englischen Glaubens--boten. Ernennung zum Erzbischöfe durch Gregor Iii. Grün-'

8. Geschichte des Mittelalters - S. 17

1891 - Münster i.W. : Aschendorff
982 983-1002 1000 1002-1024 — 17 — 2. Krieg in Italien. Otto glaubt wegen seiner Vermählung mit Theophaub Ansprüche auf Untevitalieit zu habeu. Schlacht bei Coloime. Anfänglicher Sieg Ottos, dann Niederlage; abenteuerliche Rettung aus der Gefaugenschast. 0. Aufstand der Dänen und Slaven infolge der uuglück-licheu Schlacht bei Colonne. Tod Ottos zu Rom, Beisetzung in der Peterskirche. Iv. Kaiser Otto Iii. 1. Vormnndschastliche Regiernng feiner Mutter Theophano. — Sorgfältige Erziehung durch Bernward (von Hildesheim) und Gerbert von Aurillac (Silvester H.). 2.' Ottos Zuge nach Italien. 1) Plan des Patriziers Cresceutius, die päpstliche und deutsche Herrschaft aus Rom zu verdrängen. 2) Ottos Vetter Bruno als Gregor V. der erste deutsche Papst. 3) (Ottos Kaiserkrönung in der Peterskirche. 4) Begnadigung des Cresceutius. 5) Ottos 2. Zug nach Italien wegen eines neuen Aufstandes des Cresceutius. — Enthauptung auf der Eugelsbu r g. 3. Ottos phantastische Pläne. 1) Plan der Begründung eines Weltreiches mit Ront als Hauptstadt. 2) Wallfahrten nach ©liefen zum Grabe des h. Adalbert und uach Aachen zum Grabe Karls des Großen. 3) Letzter Zug nach Italien. Überfall in Rom. Plan eines Rachezuges. Tod in Paterno; Begräbnis in Aachen. V. Kaiser Heinrich Ii. 1. Äußere Kriege. 1) Krieg gegen den König Doleslam von polen, der einen Blind der slavischen Völker stiften will, aber von Heinrich zur Anerkennung feiner Lehnshoheit gezwungen wird. 2) Kriege in Italien gegen Ar tut in von Jvrea. Krönung zum Könige von Italien und zum Kaiser. — Kriege gegen die Griechen in Unteritalien. Gründung des Usrman-nenreiches in Unleritalien.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 6

1891 - Münster i.W. : Aschendorff
493-526 2. Blüte des Reiches unter Theodorich dem Großen. Thätigkeit im Innern: Förderung des Landbaues, des Handelsund des Verkehres; Wiederaufblühender Künste und Wissenschaften. — Befrenndnng mit der röm. Kultur. — Thätigkeit mich außen: Plan eines Staatenbundes der Ostgoten, Westgoten, Franken, Burgunder und Vandalen unter der Oberleitung der Ostgoten. 3. Verfall des Reiches nach dem Tode Theodorichs infolge a) der politischen und religiösen Parteiungen unter der Königin Amalaiuutha, b) der Bestrebungen des oström. 527-565 Kaisers Instinian zur Wiederherstellung des Römerrei-534 ches in seiner früheren Ausdehnung (Zerstörung des Vanda-lenreiches in Afrika durch Kelisnr). 535-555 2. Der Ostgotenkrieg in Italien. 1. Erster Feldzug Belisars. Eroberung von Sizilien und Unteritalien (erleichtert durch den Haß der katholischen Römer gegen die adänischen Goten), Erstürmung Neapels, Einnahme Roms. — Erhebung des Uitiges zum Könige der Ostgoten; Belisar in Rom belagert, durch ein griechisches Hilfsheer entsetzt. — Verschlimmerung der Lage der Ostgoten. Belisar nimmt zum Scheine die ihm angebotene Krone der Ostgoten an, zieht in Ravenna ein, nimmt aber Vitiges gefangen und schickt ihn nach Konstantinopel. — Abberufung I durch den mißtrauischen Kaiser. 2. Zweiter Feldzug Belisars. Wiedereroberung Italiens durch den König Totilas. Vergebliche Kämpfe Belisars; ! Heimkehr. 3. Feldzug des Narses. Niederlage und Tod des Totilas bei Tagina. 553 Niederlage des Königs Tejas am Vesuv. Narses gewährt den übriggebliebenen Goten freien Abzug. 555-568 Italien eine Provinz (Grarchat) des oströmischen Reiches. ! Narses Statthalter, sein Sitz Ravenna. 568-774 Ii. Das Reich der Langobarden in Italien. I 1. Aufforderung des Narses an die Langobarden (in Pannonien) zur Eroberung Italiens. 568 2. Gründung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin. Pavia Hauptstadt des Reiches. Ermordung Al-boins. Venedig, das sog. Exarchat, Rom, Neapel, Apulien und Kalabrien bleiben beim oströmischen Reiche. 3. Bemühungen der Könige Lnitprand, Aistnls und Desi-bering zur Unterwerfung ganz Italiens.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 18

1891 - Münster i.W. : Aschendorff
18 — 2. Friedensthätigkeit. 1) Pläne zur Begründung eines „allgem. Weltfriedens". 2) Fürsorge für Kirchen und Klöster. Besonders begünstigt Paderborn (Bischof Meinwerk) und Bamberg. Dritteunterabteilung. 1024-1125 Deutschland unter den fränkischen oder salischen Aaisern. 1024-1039 I. Kaiser Konrad Ii., der Salier. Wahl durch alle deutschen Herzöge und Fürsten in der Rheinebeue zwischen Mainz und Oppenheim. 1. Bemühungen um die innere Ordnung des Reiches. 1) Königsritt durch das Reich; Sorge für gute Handhabung des Rechtes. 2) Versuch der Einführung des Gottesfrie-ens (Treuga dei). 3) Einziehung der Herzogtümer bis auf Sachsen und Lothringen. 2. Hebung des äußeren Ansehens des Reiches. 1) Zug nach Italien. Erwerbung der lombardischen und : der Kaiserkrone. 2) Der Polrnkömg Miereslaw gedemütigt und zur Niederlegung der Königskrone gezwungen. 3) Freundschaftsbündnis mit Kanut dem Großen von Dänemark, dem die Mark Schleswig abgetreten wird. 3. Erwerbung des Königreiches Burgund. 1) Erbfolgevertrag zwischen dem Kaiser Heinrich Ii. und dem burguudischeu Könige Rudolf Iii. 2) Erneuerung des Vertrages durch Konrad Ii. 1033 3) Besitzergreifung Burgunds nach dem Tode Ru- dolfs Iii. Tod Kourads in Utrecht; Bestattung im „Kaiserdome" zu Speyer (der „heiligen Kaiser-Totenstadt"). 1039-1056 Ii. Kaiser Heinrich Iii. 1. Regelung der kirchlichen Angelegenheiten. 1046 1) Absetzung der 3 gleichzeitigen Päpste auf der Synode ju Sutri und Einsetzung der sog. deutschen Päpste.
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